Was ist ein Achsensprung?
Wenn in einer Filmproduktion zwei Schauspieler eine Szene drehen würden und die Kamera alles von einer Seite aufnimmt, stellen die Darsteller eine sogenannte Handlungsachse auf. Dabei wird dem Zuschauer bewusst, wo das geschehen abgeht und auf welcher Seite die Darsteller stehen und welche Körperhaltung sie aufweisen.
Um den Achsensprung sich noch besser vorstellen zu können, stellt man sich noch am besten eine ausgedachte Linie vor, die durch beide Darsteller hindurch gehen würde. Die Kamera kann das Geschehnen auf einer 360 grad Achse aufnehmen, die sich um die Darsteller herumbewegen kann. Aber im Moment nimmt es die beiden Schauspieler aus einer bestimmten Perspektive auf. Überschreitet die Kamera nun diese 180 Grad (die ausgedachte Linie ist die Grenze) und filmt das Geschehen von der anderen Seite, vertauschen sich die Position der Darsteller von rechts nach links und von links nach rechts und wir springen über die 180 Grad Achse. Dabei ändern sich Körperhaltungen und Blickrichtung der Darsteller durch den Positionswechsel auch und wir haben unseren sogenannten Achsensprung. Dieser Wechsel wirkt sich daher auf meisten Zuschauer verwirrend und desorientiert.
Eine Elegante Weise einen besseren Übergang zu erzielen ist nicht der Sprung mit der Kamera über die Bewegungsachse sondern über die Handlungsachse langsam und fließend.
Bewusster Achsensprung im Film
In manchen Filmen werden sogar bewusste Achsensprünge als Stilmittel eingesetzt, um gezielt Verwirrung oder Kippmomente zu unterstreichen. Ebenfalls werden in Werbespots auch bewusste Achsensprünge eingesetzt um einen schnelleren Effekt zu bewirken.
Achsenwechsel im Film
In einem Achsenwechsel handelt es sich um eine konstante Bewegung der Kamera über einer Achse oder um eine Änderung der Bewegungsachse wodurch eine neue Achse definiert wird. Sie wird von Zuschauern nicht als desorientiert wahrgenommen da ihre Übergänge von Schnitt zu Schnitt viel sauberer und flüssiger ablaufen als die vom Achsensprung.
Achsen im Film
• Höhenachsen
• Seitenachsen
• Blickachse
• Kameraachse
• Aufnahmeachse [trx_columns autoheight=”no” indentation=”yes” count=”2″ top=”50″ bottom=”50″] [trx_column_item]
180Grad Regel im Film
Damit soll die Überschreitung der 180Grad Aufnahme vermieden werden (Achsensprung soll vermieden werden). Im Allgemeinen gilt die Regel nicht für alle Filmproduktionen aber in den klassischen Hollywoodstil-Filmproduktionen werden diese Achsensprünge als Fehler betrachtet und daher nicht toleriert. Aber ab den 1960er Jahre sind Achsensprünge viel verbreiteter geworden.
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Handlungsachse
Nimmt eine Kamera ein Hauptgeschehen auf wie z.B. zwei miteinander sprechende Leute oder ein Fußballspiel so sind sie die Hauptrichtung der Handlung. Sie bilden eine imaginäre Linie die durch sich selbst geht. Bei den zwei miteinander sprechenden Leuten bilden die beiden Personen die enden der Achse und bei einem Fußballspiel die beiden Tore. Die Handlungsachse begrenzt den Handlungsraum und bildet gleichzeitig eine der Grundlagen für die Wahl von Kamerahöhe und Kamerastandort.
Unsichtbarer Schnitt
Im unsichtbare Schnitt auch „continuity editing“ genannt, verfolgt man das Ziel dem Zuschauer so wenig wie möglich bewusst werden zu lassen, dass es sich um einen Film handelt. Der Zuschauer soll sich allein auf die Handlung total konzentrieren können und nichts mitbekommen. Um eine solche Aktion sauber durchführen zu können sind aber viel präzise Regeln zu befolgen. Zum Beispiel muss beachtet werden, dass ein sehr fließender, stufenweiser Übergang von Einstellungsgrößen durchgeführt wird, dass der Beginn einer Szene mit einer Totale eingeführt wird, dass Dialogszenen im Schuss-Gegenschuss-Verfahren aufgenommen und Achsenverhältnisse gewahrt werden.
Schlussendlich ist der unsichtbare Schnitt nicht unsichtbar sondern soll den der Zuschauern den Eindruck vermitteln, sich in einem ununterbrochenen Geschehenfluss zu befindet.
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